Lerne wie ein Genie: die Feynman-Methode in 15 Hacks

Lerne wie ein Genie: die Feynman-Methode in 15 Hacks

Kennst du das auch? Du sitzt stundenlang über deinen Büchern, aber irgendwie will das Wissen einfach nicht in deinen Kopf. Frustration macht sich breit und du fragst dich, ob du zu doof zum Lernen bist.

Aber halt stop! Bevor du alles hinschmeißt, lass mich dir ein praktisches Lernsystem vorstellen, das du in Ansätze vielleicht schon kennst. Das dir aber noch viel weiter helfen kann: Die Lösung liegt in der so genannten Feynman-Methode.

Die Feynman-Methode ist ein Lernsystem, das von dem brillanten Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman entwickelt wurde. Es basiert auf der Idee, dass man etwas nur dann wirklich verstanden hat, wenn man es einfach erklären kann. Klingt simpel, ist aber hocheffektiv!

Hier kommen 15 konkrete Hacks, wie du Feynmans Methode für dich nutzen kannst:

  1. Erkläre es einem imaginären 12-Jährigen: Stell dir vor, du müsstest das Thema einem 12-jährigen Kind erklären. Nutze einfache Worte und Beispiele aus seiner Lebenswelt.
  2. Erstelle eine visuelle Zusammenfassung: Reduziere das Thema auf eine Seite mit Skizzen, Diagrammen und kurzen Stichworten. Dieser Überblick hilft dir, den roten Faden zu sehen.
  3. Halte einen Mini-Vortrag: Stelle dich vor einen Spiegel und erkläre das Thema laut, als würdest du einen 5-minütigen Vortrag halten. Achte auf eine klare Struktur und verständliche Formulierungen.
  4. Simuliere einen Dialog: Schreibe einen fiktiven Dialog, in dem du das Thema einer anderen Person erklärst und sie Rückfragen stellt. Das deckt Lücken in deinem Verständnis auf.
  5. Finde plastische Analogien: Überlege dir bildhafte Vergleiche, die das Thema greifbar machen. Beispiel: “Ein neuronales Netz funktioniert ähnlich wie das menschliche Gehirn.”
  6. Zerlege das Thema in Kernkonzepte: Identifiziere die zentralen Ideen und Prinzipien des Themas. Konzentriere dich zunächst auf diese Essenz, bevor du dich in Details verstrickst.
  7. Schreibe eine Zusammenfassung für Laien: Verfasse eine kurze, leicht verständliche Zusammenfassung des Themas für jemanden ohne Vorkenntnisse.
  8. Nutze ChatGPT als Lernpartner: Lass dir von ChatGPT Fragen zum Thema stellen und beantworte sie schriftlich. Die KI gibt dir Feedback zu deinen Antworten.
  9. Erstelle eine Concept Map: Visualisiere die Zusammenhänge zwischen den Schlüsselbegriffen in einer Art Mindmap – siehe unten. Nutze Pfeile, um Verbindungen zu zeigen.
  10. Drehe ein Erklärvideo für Anfänger: Plane und drehe ein kurzes Video (3-5 min), in dem du die Grundlagen des Themas prägnant und anschaulich vor der Kamera erklärst. Handy reicht.
  11. Löse Anwendungsaufgaben: Suche nach Übungen und Problemen, bei denen du dein neues Wissen praktisch anwenden musst. Erst durch Transfer zeigt sich echtes Verständnis.
  12. Vergleiche mit bekannten Konzepten: Überlege, was du schon über ähnliche Themen weißt und stelle Bezüge her. Das hilft dir, das neue Wissen in dein bestehendes Wissensgebäude zu integrieren.
  13. Belohne dich für Erklär-Erfolge: Gönn dir etwas, wenn du einem Laien das Thema erfolgreich erklärt hast. Ob Bier oder Pralinen, diese positive Verstärkung pusht deine Motivation.
  14. Analysiere deine Erklärungen: Schaue kritisch auf deine eigenen Erklärversuche: Wo hast du dich unklar ausgedrückt, wo hatte dein Gegenüber Verständnisprobleme? Arbeite gezielt an diesen Schwachpunkten.
  15. Erkläre es wieder und wieder: Wiederhole den Prozess mit variierenden Erklärungen und Beispielen. Je öfter du erklärst, desto tiefer geht das Verständnis.

Eine textliche Mindmap, erstellt mit dem GPT Mindmap Generator. ChatGPT kann auch schöne Grafiken, aber sie sind unbenutzbar, weil es immer noch an der Textdarstellung in Bildern hapert.

                 [Maschinelles Lernen (ML)]
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                   /         |        \
   [Sprachverarbeitung (NLP)] [Neuronale Netze] [Big Data]
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                    \        |       /         \
                 [Ethik]----[Robotik]-------[Automatisierung]

Powertipp zum Schluss: Werde selbst zum Lehrer! Inoffiziell und aushilfsweise versteht sich. Biete einem Kommilitonen oder Kollegen an, ihm das Thema zu erklären. Durch das Lehren lernst du selbst am besten. Mit der Feynman-Methode und deiner neuen Lehrer-Rolle wächst du zum wahren Experten auf deinem Gebiet!

Ein ähnlicher Ansatz zur Förderung des tiefen Verständnisses findet sich in der Sokratischen Methode. Diese Methode, benannt nach dem griechischen Philosophen Sokrates, beruht auf dem systematischen Stellen von Fragen, um Denkanstöße zu geben und die zugrunde liegenden Annahmen und Überzeugungen zu hinterfragen..

Werkstattbericht

Die Abbildung generierte die KI DALL-E via Bing, was darin abgebildet ist, existiert in der realen Welt nicht. Die verwendeten Fonts im Beitragsbild sind Anton (Google) und Alegreya Sans (Google).

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Der Autor

Sven Lennartz AvatarSven Edmund Lennartz ist Fachautor, Schriftsteller und Gründer verschiedener Online-Unternehmen, wie Dr. Web (Webdesign), Conterest (Bloggen), Sternenvogelreisen (Sprache) und Smashing Magazine (Webdesign & Entwicklung). Homepage

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